Knorpelschäden nach Unfällen oder anlagebedingt können zu einer Entzündung des Gelenkes führen. Hierbei werden die Knorpelteile von der Gelenkinnenhaut aufgelöst, dies führt zur vermehrter Flüssigkeit im Gelenk – dem Gelenkserguss, welcher wiederum zu Gelenkschmerzen führt. Es bilden sich Knochenwülste und Verknöcherungen an den Gelenkrändern. Das Fußballersprunggelenk zeigt solche Veränderungen mit dem typischen Tibiakantensporn.

Zu einem Knorpelverlust kann es auch im Rahmen einer Gelenkentzündung bei Rheuma kommen.

Patienten-Broschüre „Verletzungen & Arthroskopie Sprunggelenk“

Diagnostik: 

Röntgenbilder im Stehen von vorn und von der Seite zeigen Gelenkspaltweite, die Achsen von Sprungbein, Fersenbein und Unterschenkel. Verknöcherungen vorn im Gelenk und am Aussen- und Innenknöchel.

 CT Computertomographie:

Die genaue Lage im Raum von freien Gelenkkörpern und von den Verknöcherungen und Löcher im Knochen lassen sich am besten im CT beurteilen.

MRT – Magnetresonanztomographie:
Wassereinlagerungen im Knochen stellen sich gut dar und sind Zeichen für Knochenprellungen, versteckte Brüche, Knorpelschäden. Gewächse im Knochen; Entzündungen und abgestorbener Knochen lassen sich hier auch feststellen. Ein kombinierter Knorpel- und Knochen-Schaden am Rand des Sprungbeins auch Osteochondrosis dissecans , oder osteochondrale Läsion des Talus (Sprungbein) OLT genannt, muss von Ossifikationsstörungen und der Osteochondrosis dissecans im Kindesalter vor Verschluss der Wachstumsfugen und der OLT im Erwachsenenalter und von ähnlich aussehenden OLT bei Arthrose unterschieden werden.

Therapie:

Nicht operative Therapie:
Die Gelenkentzündung durch die Arthrose lässt sich mit Tabletten wie Arnika, NSAR -Nicht steroidale Antirheumatika – Voltaren (Diclofenac) Ibuprofen, Acemetacin und Cox 2 Hemmern Arcoxia behandeln. Salbenverbände, kühlende Verbände, Quark, Retterspitz, Eis können Linderung schaffen.

Injektionen mit Kortison, Hyaluronsäure, Thrombozytenkonzentrat können bei Arthrose des Sprunggelenkes helfen.

Arthroskopische Therapie:

Je nach Stadium der Arthrose kann arthroskopisch das Gelenk ausgeputzt werden. Die Tibiakante wird abgetragen und auch am Talus (Sprungbein) werden Knochenwucherungen vorn und seitlich und auch an der Aussen- und Innenknöchelspitze zusammen mit freiem Gelenkkörper weggenommen. Hinten im Sprunggelenk kann bei dorsalem OSG Impingement ein großer Processus posterior tali oder ein Os trigonum entfernt werden.

Umstellungsosteotomien können bei Fehlstellungen den Fortschritt der Arthrose aufhalten und zu einer Abnahme der Beschwerden führen. Ist der Knorpel völlig aufgebraucht und zeigen sich große knöcherne Anbauten ist die Entscheidung zwischen Arthrodese und endoprothetischen Ersatz zu treffen. Immer häufiger gelingt es uns nach mehr als 10jähriger Erfahrung auch bei schweren Fehlstellungen den Patienten vor einer Versteifung zu bewahren. Die Totalendoprothese erhält die Beweglichkeit des Gelenkes und schont die umliegenden Gelenke, so dass Anschlussarthrosen weniger häufig zu weiteren Eingriffen zwingen.

Arthrodese

Eine Arthrodese (eine Versteifung) ist bei schlechten Weichteilverhältnissen, nach einer Gelenksinfektion und schweren Fehlstellungen zu empfehlen. Auf die Arthrose angrenzender Gelenke ist zu achten. Die Arthrodese kann arthroskopisch assistiert oder in einer offenen Operation erfolgen.

Mehr Informationen finden sie unter operation.de wo Dr. Kinast als Experte und Autor seine Erfahrung in einem umfassenden Beitrag zum Thema Arthrose im Sprunggelenk eingebracht hat.