Einsatz resorbierbarer Implantate aus PLGA, vereinfacht genannt „Milchzucker“, ersparen dem Patienten die Entfernung von Metallschrauben
Operative Eingriffe an den Füßen sind oft sinnvoll und die beste Möglichkeit, bei der Heilung zu unterstützen. Häufig müssen hierbei durchtrennte Knochen wieder so zusammengefügt werden, dass die Knochenheilung wieder einen Knochen daraus macht. Hierzu braucht es Verbindungsmaterialien wie Schrauben, Nägel oder Drähte. Diese Materialien sind im Verlauf, wenn der Knochen geheilt ist, nicht mehr von Nöten oder stören. Früher war oft eine zweite Operation nötig, um die bei orthopädischen Eingriffen an Fuß und Sprunggelenk zur Fixierung benötigten Metallschrauben wieder zu entfernen.
Mit den von Frau Dr. Fröhlich im Zentrum Fuß und Sprunggelenk München im OZA verwendeten resorbierbaren Implantaten stehen jetzt Materialien zur Verfügung, die im Laufe der Zeit vom Körper abgebaut und durch Knochen ersetzt werden. Hier ist die Bezeichnung „Milchzuckerschraube“ eher verkürzt und bildlich umschreibend zu verstehen. Die Implantate bestehen weder aus Zucker noch aus Lactose, sondern L-Milchsäure und Glycolsäure. Das PLGA (Polylactid-co-Glycolid) bietet eine hohe primäre Stabilität, die es solange behält, wie es für die Knochenheilung benötigt wird. Der Abbau erfolgt ohne die bei anderen Vorgängermaterialien häufig gesehenen starken entzündlichen Reaktionen. Die Materialien können problemlos auch bei Diabetikern oder Menschen mit Milchzuckerallergien eingesetzt werden. Das Material wird in körperübliche Stoffwechselprodukte zersetzt und vom Körper abgebaut. An der Stelle des Materials bildet sich dann normaler Knochen.
Das Operieren mit derartigen Implantaten erfordert spezielle Techniken, die Frau Dr. Fröhlich mit ihrem Team perfektioniert hat und stetig weiterentwickelt. Sie setzt die Technik bei zahlreichen Operationen des Vorfußes, also an den Mittelfußknochen und den Zehenknochen ein. Das sind Operationsverfahren zur Behandlung z.B. des Hallux valgus, von Mittelfußschmerzen (Metatarsalgien), Hammerzehen oder Krallenzehen oder auch der schmerzhafte Kleinzehenballen (Schneiderballen). Auch im Bereich des Rückfußes, so bei operativer Behandlung z.B. des Plattfußes oder Ballenhohlfußes mit knöcherner Korrektur am Fersenbein sowie Verletzungen auch z.B. des Fersenbeines (Calcaneus) oder des Sprungbeines (Talus) oder am Sprunggelenk kommen diese Implantate in ausgesuchten Fällen zum Einsatz. Mit den jetzt zur Verfügung stehenden Implantaten und der speziellen Technik erlangen Frau Dr. Fröhlich und ihr Team eine hohe Zufriedenheit von Patienten wie Behandlern und sehr gute Ergebnisse.
Milchzuckerschrauben versus Metallschrauben
In der Behandlung von Knochenbrüchen oder korrigierenden Knochendurchtrennungen in der Orthopädie und Unfallchirurgie kommen sogenannte Osteosynthesematerialien wie Drähte, Schrauben und Platten zum Einsatz. Diese bestehen aus „Chirurgenstahl“ oder Titanlegierungen. Im Laufe des Knochenheilungsprozesses gewinnt der Knochen wieder zunehmend an Stabilität, sodass die Implantate eigentlich nicht mehr gebraucht werden. Wenn die Implantate nicht stören, können sie im Knochen belassen werden. Sie bilden allerdings weiter einen Fremdkörper, was Probleme verursachen kann.
Die von Frau Dr. Fröhlich verwendeten resorbierbaren Implantate („Zuckerschrauben“) sind im Vorfußbereich 1,5 mm bis 2,5 mm dünne bioresorbierbare Schrauben oder Pins aus einem auf Milchsäure basierenden Material. Sie lösen sich im Wasser des Körpers nach ca. acht bis vierzehn Monaten ganz von selbst auf. Eine Nachoperation zur Entfernung der Implantate, wie es bei Metallimplantaten nötig werden kann, ist nicht erforderlich. Im Zentrum Fuß und Sprunggelenk München setzt Frau Dr. Fröhlich mit ihrem Team bei etwa 80% der von ihr durchgeführten Korrekturen an Ballen und Zehen Milchzuckerschrauben ein. Die Operation ist wegen der speziellen Technik etwas aufwendiger. Der höhere Aufwand zahlt sich aber aus. Eine Folgeoperation zur Entfernung von Schrauben und Nägeln entfällt. Die Fußexpertin beobachtet bei den Patienten eine hohe Akzeptanz. Auch bei der Betrachtung der Röntgenkontrollbilder entsteht eher der Eindruck von Unversehrtheit, da harte Metallimplantate fehlen und nur körpereigene Strukturen abgebildet zu sein scheinen.
Das Material der resorbierbaren Implantate wirkt dem Knochen ähnlicher als die Metallimplantate. Unverträglichkeiten auf die Materialien scheint es so gut wie nicht zu geben. Bei Vorgängerpräparaten beobachtete man langanhaltende Schwellungs- und Entzündungszustände, die hier nicht auftreten. Bei bekannten Metallunverträglichkeiten wie der häufig vorhandenen Nickelallergie ist der Einsatz von PLGA Implantaten eine ideale Alternative.
Das Zentrum Fuß & Sprunggelenk München von Frau Dr. Fröhlich und Kollegen beteiligt sich stetig an der Weiterentwicklung und Optimierung verwendeter Materialien, immer auf Basis der weltweit neuesten medizinischen Erkenntnisse.
Resorbierbare Implantate („Milchzucker Implantate“) erleichtern die Entscheidung für eine notwendige Operation
Schrauben und Pins aus „Milchzucker“ (PLGA) sind eine optimale Verbesserung der Versorgungsmöglichkeit zahlreicher Veränderungen im Ballen und Zehenbereich. Früh belastungsfähige und gelenkerhaltende Operationstechniken werden durch die PLGA Implantate noch optimiert. Auch bei ausgesuchten Operationen z.B. am Fersenbein (Calcaneusosteotomie) oder bestimmten Verletzungen der Sprungbeines (Talus) setzt Frau Dr. Fröhlich diese Implantate mit der speziellen Operationstechnik ein.
Schmerzen im Zusammenhang mit der Operation sind Dank des optimal abgestimmten Vorgehens im Zentrum Fuß und Sprunggelenk München von Frau Dr. Fröhlich meist gering bis gar nicht vorhanden. Dies steht im klaren Gegensatz zu sonst allzu oft berichteten starken Schmerzen und Schwellungszuständen bei Patienten nach Fußoperationen. Moderne Verfahren der Schmerztherapie, durch den Anästhesisten und auch durch die erfahrene Operateurin, gewebeschonendes Operieren und die Verwendung auch von resorbierbaren Implantaten („Milchzuckerschrauben“) ermöglichen derart nahezu perfekte Ergebnisse. Eine der schönsten Enttäuschungen ist, wenn landläufig angedrohte Schmerzen oder Einschränkungen nicht auftreten. Das dürfen Patienten von Frau Dr. Fröhlich und ihrem Team immer wieder erleben.
Der Einsatz von PLGA/Milchzucker Implantaten erfordert viel Erfahrung mit operativen Techniken der offenen und minimalinvasiven Therapie. Nur so kann ein ideales Ergebnis erzielt werden. Die Verwendung der resorbierbaren Materialien an den Stellen, wo sie zum Einsatz kommen, kombiniert den Vorteil der fehlenden Notwendigkeit der späteren Implantat Entfernung mit der früh funktionellen Nachbehandlung.
Nach der Operationen im Ballen- und Zehenbereich ist Bewegung und Belastung prinzipiell gleich möglich. Zur Unterstützung der Heilungsphasen erfolgt eine schmerzadaptierte Teilbelastung unter Nutzung von Unterarmgehstützen/Krücken, ein spezieller flacher Verbandschuh ermöglicht die Versorgung mit speziellen Verbandtechniken und ein flüssiges, symmetrisches Laufen sowie ausreichenden Schutz für den operierten Fuß für 4-6 Wochen nach der Operation. Ein flüssiges Laufen im normalen Schuh kann meist nach 6- 8 Wochen erfolgen. Sportfähigkeit wird meist ab der 8. bis 12. Woche wiedererlangt. Das ist die Erfahrung und auch Erwartung der Fuß- und Sprunggelenkschirurgin Frau Dr. Fröhlich.
Mehr zum Thema resorbierbare Implantate („Milchzuckerschrauben“) und zu modernen Behandlungsmethoden erfahren Sie im Zentrum Fuß und Sprunggelenk München im Orthopädie Zentrum Arabellapark (OZA).