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Hallux rigidus2020-06-30T23:08:49+02:00

Hallux rigidus

Unter dem Begriff „Hallux rigidus” versteht man die Arthrose (= Gelenkverschleiß) des Großzehengrundgelenkes. Davon betroffene Patienten klagen zumeist über im Verlauf zunehmende und hauptsächlich bewegungsabhängige Schmerzen und über eine zunehmende Bewegungseinschränkung und Einsteifung des Gelenkes (= Hallux limitus). Typischerweise ist insbesondere die Beweglichkeit der Großzehe nach oben (= Dorsalextension) eingeschränkt, die elementar wichtig für den Abrollvorgang im Gangzyklus ist.

Die Ursachen für die Entstehung eines Hallux rigidus sind vielfältig und reichen von unfallbedingten Gelenkschädigungen (= posttraumatische Arthrose) über Gelenkzerstörungen bei einer Vielzahl von rheumatischen Grunderkrankungen bis hin zu anatomischen und biomechanischen Besonderheiten. Hierzu zählen insbesondere eine domförmige oder flache Oberflächenkontur des gelenkbildenden Anteiles des 1. Mittelfußknochens sowie ein sehr hoch stehender oder überlanger 1. Mittelfußknochen (Index plus). Auch Krankheitsbilder wie Gicht oder Osteochondrosis dissecans können zum Hallux rigidus führen, ebenfalls ist kann eine anlagebedingte (genetische Arthroseneigung) Veranlagung mit beeinflussend für die Entstehung sein. Mitunter findet sich keine offensichtliche Ursache für die Ausbildung des Krankheitsbildes.

Wie an allen Gelenken, so verläuft auch die Arthrose im Großzehengrundgelenk stadienhaft.

Wenn konservative Therapiemaßnahmen wie Schuh- und Einlagenversorgungen mit steifer Sohle, Federstahleinlage (= Rigidus-Feder) sinnvollerweise nur in Kombination mit Abrollhilfen in der Schuhsohle unter dem Ballen (Ballenrolle) und/oder intraartikuläre Injektionen mit Lokalanästhetika, Corticoiden, Hyaluronsäure oder auch mit häufig sehr guten Ergebnissen PRP eine nur unzureichende oder ausbleibende Beschwerdebesserung erzielen, stehen uns spezialisierten Fußchirurgen verschiedene operative Behandlungsstrategien zur gezielten und stadiengerechten Therapie zur Verfügung.

Generell unterscheidet man gelenkerhaltende (und gelenkersetzende) von nicht-gelenkerhaltenden Maßnahmen. Prinzipiell ausschlaggebend für die Entscheidung über die Art des operativen Vorgehens sind sowohl das Stadium des Gelenkverschleißes bzw. Ausmaß der Gelenkdestruktion als auch die Schmerzsituation des Patienten. Desweiteren werden in die Indikationsstellung Faktoren wie das Patientenalter, die Ursache des Hallux rigidus, etwaige Begleitdeformitäten und funktioneller Anspruch des Patienten an das Gelenk mit berücksichtigt.

In frühen und mittleren Stadien der Erkrankung führen wir oft gelenkerhaltende Operationen durch. Behandlungsziele sind die Schmerzreduktion, die Verbesserung der Biomechanik des Großzehengrundgelenkes und damit der Gelenkfunktion mit Vergrößerung und Optimierung des Bewegungsumfanges für ein verbessertes Abrollverhalten. Klinisch sehr bewährt, mit reproduzierbaren Ergebnissen haben sich dabei periartikuläre Osteotomien, die mit so genannten intraartikulären arthroplastischen Maßnahmen kombiniert werden.

Hallux rigidus – Osteotomien - Prof. Hamel

Hallux rigidus – Osteotomien – Prof. Hamel

In fortgeschritteneren Stadien der Erkrankung ist ein Gelenkerhalt vielfach nicht mehr möglich, sodass die Fusion des Großzehengrundgelenkes (= Versteifung, Arthrodese) notwendig ist und damit den allgemein akzeptierten „Goldstandard” in der Behandlung der fortgeschrittenen Gelenkdegeneration darstellt.

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