Hamburg (ots) – Bei Arbeitsunfällen werden meist die Hände und Finger verletzt, mit großem Abstand gefolgt von Füßen und Zehen. Das zeigen Zahlen der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW), die als zweitgrößte gesetzliche Unfallversicherung in Deutschland für rund sieben Millionen Versicherte in Gesundheits-, Pflege-, Sozial- und Beautyberufen zuständig ist.

Bei über einem Drittel der gemeldeten Arbeitsunfälle traf es die Hände oder die Finger, bei weiteren 20 Prozent die Füße oder Zehen. Auch Beine und Knie (15 Prozent) sowie Arme und Schultern (10 Prozent) trugen relativ häufig Verletzungen davon.
"Am häufigsten passieren Stürze", berichtet BGW-Experte Dirk Römer, "zum Beispiel auf glatten oder rutschigen Fußböden, auf Treppen, durch Stolperfallen, zu locker sitzendes Schuhwerk oder hohe Absätze." Dass dabei Hände und Finger noch öfter verletzt werden als Füße und Zehen, verwundert im ersten Moment. "Die meisten Menschen versuchen sich beim Fallen mit den Händen abzufangen", erklärt Römer.
Wird ein Arbeitsunfall der gesetzlichen Unfallversicherung gemeldet, organisiert diese die weitere Behandlung und die sich eventuell anschließende Rehabilitation. Außerdem kommt sie für die entstehenden Kosten auf. Die Leistungen gehen dabei in der Regel deutlich über die der Krankenversicherung hinaus. Längst nicht alle Stolper-, Rutsch- und Sturzunfälle verlaufen glimpflich. Kompliziert und kostenintensiv sind zum Beispiel Gelenkverletzungen – ganz zu schweigen von Schädel-Hirn-Traumen oder Wirbelsäulenverletzungen, die ebenfalls Folgen ganz "banaler" Ausrutscher sein können.
Am besten ist es, wenn erst gar kein Unfall passiert. Die BGW empfiehlt deshalb unter anderem rutschhemmende Fußböden, das Vermeiden von Stolperfallen, gute Beleuchtung, das Verwenden sicherer Tritte und Leitern sowie das Tragen geeigneter Schuhe.

Presseinformation der BGW.

Die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) ist die gesetzliche Unfallversicherung für nicht staatliche Einrichtungen im Gesundheitsdienst und in der Wohlfahrtspflege. Sie ist für rund sieben Millionen Versicherte in fast 630.000 Unternehmen zuständig und damit Deutschlands zweitgrößte Berufsgenossenschaft.

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