DÜSSELDORF 09.06.2011 – Schulsport ist besonders wichtig in einer Zeit, in der schon auffällig viele Kinder übergewichtig sind und an Bewegungsmangel leiden. Eine wichtige Voraussetzung, damit die Kinder sich unbefangen und frei bewegen können, ist ein gutes Sehvermögen. Augenärzte raten Brillenträgern zu speziellen Kindersportbrillen, die für Durchblick sorgen und vor Verletzungen schützen.

Rund 11.400 Kinder erleiden jedes Jahr in Deutschland beim Schulsport Augenverletzungen. „Diese Zahl ließe sich deutlich senken, wenn jedes Kind beim Schulsport eine Kindersportbrille tragen würde.“ Davon ist Dr. med. Dieter Schnell, Leiter des Ressorts Sportophthalmologie im Berufsverband der Augenärzte Deutschlands überzeugt.

Alltagsbrillen haben im Sport nichts verloren
Sonnenbrillen und Alltagsbrillen werden beim Sport zum Risiko für die Augengesundheit: „Ein Schlag auf einen normalen Brillenrahmen, auch auf den vielgerühmten „flexiblen“, der Bällen keinen Widerstand bietet, kann üble Folgen haben“, weiß Dr. Schnell: „Glas-, Kunststoffsplitter oder Metallteile können das empfindliche Organ gravierend verletzen.“ Oft tragen Kinder trotz eines sogar deutlichen Sehfehlers im Schulsport gar keine Brille – das erhöht allerdings die Verletzungsgefahr insgesamt. Deshalb sollten Schüler unbedingt spezielle Sportbrillen tragen, die ihnen klare Sicht und Schutz verschaffen und damit für mehr Sicherheit und Selbstvertrauen sorgen.

Wie muss eine Sportbrille für Kinder aussehen?
Kindersportbrillen sind metallfrei und werden aus nicht splitterndem Kunststoff angefertigt. Die Fassung sollte rundum abgepolstert sein und sich auf den Augenhöhlenknochen abstützen. Augen, Schläfen und Nasenbein werden so optimal geschützt. Ein elastisches Kopfband sorgt auch bei schnellen Bewegungen für festen Sitz. Für Sportarten im Freien sollte zusätzlich ein Blend- und UV-Schutz gegeben sein. Ein entsprechendes Modell wurde nach den Vorgaben des Ressorts Sportophthalmologie des BVA entwickelt.

Vom 8. bis 15. Oktober 2011 findet die zehnte Woche des Sehens unter dem Motto „Sehen, was geht!“ statt: www.woche-des-sehens.de

Herausgeber: Berufsverband der Augenärzte Deutschlands e.V. (BVA), Tersteegenstr. 12, 40474 Düsseldorf

Pressemeldung