Das Karpaltunnelsyndrom ist eine der häufigsten schmerzhaften Erkrankungen der Hand überhaupt. Es handelt sich hierbei um die krankhafte Einklemmung des Mittelhandnerven in der Hohlhand der Hände (= Karpus). Die typischen Symptome dieser Erkrankung sind vorwiegend nachts auftretende schmerzhafte Missempfindungen in der Hand und in den Fingern, Schmerzen im Arm und später auch Gefühlsminderungen oder Gefühlsausfälle an einzelnen Fingern. Typischerweise treten diese Beschwerden auch beim Telefonieren und beim Fahrradfahren auf.
Sehr häufig werden diese Symptome Erkrankungen der Halswirbelsäule zugeordnet, obwohl dies meistens nicht richtig ist. Denn das Karpaltunnelsyndrom ist im Vergleich unendlich häufiger – etwas 6 Millionen Deutsche erkranken pro Jahr an einem Karpaltunnelsyndrom – etwas 400 000 Patienten werden jährlich in Deutschland an dieser Krankheit operiert!

Das Karpaltunnelsyndrom ist tatsächlich eine Erkrankung der Hand!
Der Engpass besteht im Bereich des Karpaltunnels der Hohlhand – Ursache ist im Allgemeinen der jahrelange Gebrauch der Hand und der Finger mit ihren Beugesehnen. Seltener tritt das Karpaltunnelsyndrom zusammen Schilddrüsenerkrankungen und auch in der Schwangerschaft auf.
Da es sich tatsächlich um die Einklemmung eines Nerven in einem Kanal handelt sind konservative Therapiemaßnahmen oft nur vorübergehend erfolgreich. Insbesondere die Lagerung der Hand auf Spezialschienen, abschwellende Medikamente, Massagetechniken, Akupunktur und auch naturheilkundliche Behandlungsverfahren können den Zustand zwar lindern, nicht jedoch dauerhaft gegen die Einklemmung helfen!
Bei länger anhaltenden schmerzhaften Gefühlsstörungen in einer oder beiden Händen muss in jedem Fall eine fachärztlich neurologische Untersuchung durchgeführt werden, um das Krankheitsbild zu beweisen. Bei dieser Untersuchung findet auch die wichtige Abgrenzung gegenüber anderen Nervenerkrankungen am Arm und beispielsweise an der Halswirbelsäule statt.

Operative Behandlung
Bei der operativen Behandlung ist es stets das Ziel, den Druck auf den Nerven durch eine ausreichende Erweiterung des Nervenkanals zu vermindern. Im Verlauf der vergangenen Jahrzehnte sind etliche Methoden angewendet worden, die dieses Ziel verfolgen. Viele Operationsmethoden haben jedoch störende, teilweise verheerende Narbenprobleme an der Hand und in der Hand hinterlassen. Eine wesentliche Verbesserung des Behandlungskomforts und eine fast 100-prozentige Vermeidung von störenden Narben in der Hand konnte durch die Einführung von endoskopischen Operationsverfahren Ende der 80-er Jahre in den USA und in Korea und seit Anfang der 90-er Jahre auch in Europa und Deutschland erreicht werden. Die endoskopische Karpaldachspaltung erzielt das gleiche Ergebnis wie die offene Operation – nur mit viel weniger Flurschaden! Das Ausmaß der postoperativen Schmerzen wird dadurch wesentlich verringert. Die Gebrauchsfähigkeit der Hand für alltägliche Verrichtungen wird schon nach 1-2 Wochen erreicht. Gipsverbände sind nicht mehr notwendig. Auch kann die operierte Hand sofort für die Körperpflege benutzt werden.
Die endoskopische Operationsmethode des Karpaltunnelsyndromes ist teurer als alte Operationsmethoden jedoch für junge und alte Patienten von großem Vorteil. Denn beispielsweise die Benutzung von Gehstöcken und Gehwägen ist mit endoskopisch operierten Händen wesentlich einfacher und schmerzarmer möglich als es früher bei der offenen Operationsmethode der Fall war.
Wenn keine besonderen allgemeinen Operationsrisiken bestehen, wird diese Operation im Regelfall ambulant durchgeführt. Der Patient befindet sich während der Operation in einer Art Kurznarkose – alternativ ist auch nur die Betäubung des ganzen Armes möglich.
Weltweit sehr verbreitet und in Deutschland besonders häufig durchgeführt wird die endoskopische Operation in der Einschnitttechnik nach Agee. Sie ist technisch besonders aufwendig, dafür aber auch ganz besonders sicher für den Patienten durch verschiedene optische Details.

Dr. Axel Neumann hat als erster Chirurg im süddeutschen Raum diese Operationsmethode schon 1992 in München eingeführt. Er verfügt über eine schon mehr als 15-jährige Erfahrung mit der Durchführung dieser endoskopischen Karpaltunneloperation in der Einschnitttechnik.

Dr. Axel Neumann hat selbst mittlerweile mehr als 4000 Eingriffe dieser Art in München durchgeführt.

Dr. Axel Neumann Autor vieler Fachreferate zu diesem Thema weltweit und bildet seit mehr als 10 Jahren Fachärzte aus aller Welt in der Durchführung dieser Technik aus.

Patienteninformation-Karpaltunnelsyndrom (PDF 165 KB)

VIDEO ZU OPERATIONSVERFAHREN

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