Häufige Auslöser von Knie-Arthrosen sind Traumata. Als Tissue-Engineering zur Therapie bei Knorpeldefekten hat sich nur die autologe Knorpelzelltransplantation etabliert. Erfolgversprechend, wenn auch erst im experimentellen Stadium, sind Gentherapien, die durch Einschleusen von Wachstumsfaktoren die Bildung hyalinen Knorpels anregen sollen.
In Deutschland sind etwa fünf Millionen Menschen an Arthrose erkrankt. Charakteristisch ist eine zunehmende Degeneration des Knorpels in stark beanspruchten Zonen des Gelenks. Am häufigsten ist aufgrund seiner Anatomie und der besonderen Anforderungen eine Arthrose des Knies.

Ursachen sind Störungen im Gleichgewicht kataboler und anaboler Reaktionen. Das Risiko für eine Arthrose nimmt mit fortschreitendem Alter zu, außerdem mit steigendem Körpergewicht, unphysiologischer Geometrie wie Fehlstellungen und Achsabweichungen und mit Verletzungen. Traumata beim Sport seien ein Grund für den deutlichen Anstieg der Zahl von Arthrose-Patienten in Deutschland in den vergangenen Jahren, sagte Professor Georg Duda vom Centrum für Muskuloskeletale Chirurgie an der Charité Berlin bei einer gemeinsamen Veranstaltung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie und der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie in Köln. Auch kleinere Läsionen können altersvorauseilend zu großflächigen Arthrosen führen. Der Gelenkverschleiß beginne am Unfalltag. Er lasse sich nur durch rasche und optimale Rekonstruktion vermeiden, sagte Duda.

Eine Therapieoption ist die Mikrofrakturierung. Dabei wird die dem Knorpel anliegende Knochenlamelle arthroskopisch angebohrt, um Blut und mesenchymalen Stammzellen den Weg in den Defektbereich zu bahnen. Dort baut sich in den folgenden Monaten Ersatzfaserknorpel auf, der sich allerdings biologisch und histologisch vom ursprünglichen, hyalinen Knorpel unterscheidet.

Quelle: www.aerztezeitung.de FORTSETZUNG